Informativ

Einst nassauische Grenzfeste. Unter dem heute gebräuchlichen Namen „Ginsburg“ ist die Bergfeste erstmals in einer Urkunde vom 27. April 1292 erwähnt.
Ein Ruine – weiterhin leider gleichmaßen in diesem Zustand!

Heute ist die Anlage deutsch-niederländische Gedenkstätte, Ausstellungsraum, Trauzimmer, Grünes Klassenzimmer (außerschulischer Lernort).

Die Ginsburg liegt im Gebiet der Stadt Hilchenbach und gehört zur Ortschaft Grund. Die Höhenburg wurde auf einem 590 m hohen, steil abfallenden Erosionsrand des Ederhochlandes erbaut. Der Schlossberg wird in der Volksüberlieferung Geisenberg genannt und ist mit dem Giller-Gebirge durch einen Sattel verbunden, der an seiner schmalsten Stelle 30m breit ist.

Die Burg liegt strategisch sehr günstig. Schon früh war die Ginsberger Heide ein zentraler Verkehrsknotenpunkt. Sie war Kreuzungspunkt verschiedener Fernstraßen, die über die langen Höhenkämme aus dem Rhein-Main-Gebiet kamen, außerdem war sie eine Drehscheibe zwischen dem Sieger-, Sauer-, und Wittgensteiner Land sowie dem Dillgebiet. So führte zum Beispiel die Eisenstraße aus dem Dillgebiet an der Ginsburg vorbei in das Sauerland. Die Besitzer konnten den Verkehr über die Ederhochfläche gut kontrollieren und sichern.

Die Ginsburg hatte großen Einfluss auf die geschichtliche Entwicklung der Niederlande. Hier plante Wilhelm von Oranien im Jahre 1568 seinen Feldzug für den Kampf zur Befreiung unseres Nachbarlandes. Heute hält eine Ausstellung im Inneren der Burg die Erinnerung an die historische Bedeutung dieser deutsch-niederländischen Gedenkstätte wach.

Seit 1961 befindet sich die Ginsburg im Wiederaufbau. 2003 kaufte der Siegerländer Burgenverein das Gelände vom Land Nordrhein-Westfalen für den symbolischen Betrag von einem Euro. Gemeinsam mit dem Verein zur Erhaltung der Ginsburg kümmert er sich seitdem ehrenamtlich, leider aber jedoch äußerst spärlich, um die Anlage.

Im Jahr 2008 wurde neben den Burgruinen auch der 1968 eingeweihte Turm unter Denkmalschutz gestellt. In den Jahren 2008 und 2009 wurde das sogenannte Hilchenbacher Wahrzeichen außen vollständig saniert. Die weitere Renovierung im Innern des Turmes konnte 2010 erfolgreich abgeschlossen werden. Die Kosten hierfür betrugen insgesamt rund 200.000 Euro. Im Jahr 2017 erfolgte die Errichtung einer neuen Zugangsbrücke für rund 30.000 Euro.
Der aktuelle Zustand der Ruine ist wieder äußerst marode! So ist es augenscheinlich schwer nachzuvollziehen, wo das Geld inverstiert wurde.